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Ausrüstung

Eine Einführung in das Fast-Packing mit Montane

Bist du daran interessiert, dich leicht und schnell durch eine Berglandschaft zu bewegen?

In Zusammenarbeit mit Montane gibt Kathryn Roberts von The Mountaineering Company eine Einführung in das Fast-Packing, mit einigen wichtigen Tipps und Ratschlägen zur Ausrüstung und zur Planung deines Abenteuers.

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Was ist Fast-packing?

Vielleicht hast du schon einmal den Begriff "Fastpacking" in der Wanderszene gehört und dich gefragt, was das genau ist. Fast-Packing ist erst noch im Kommen, aber ich denke, wenn sich das erst einmal herumgesprochen hat, ist das eine Form des Wanderns, die nur darauf wartet, zu explodieren. Wir bezeichnen Fast-packing gerne als leichtes und schnelles Übernachten, bei dem man sich für ein mehrtägiges Laufabenteuer auf die Wanderwege begibt.

Es kombiniert Trailrunning und Expedition in einer epischen Reise. Man kann entweder mit seiner Ausrüstung von Hütte zu Hütte laufen oder ein Zelt einpacken, um draußen zu übernachten - ich persönlich bevorzuge eine Mischung aus beidem. Es gibt kein besseres Gefühl als ein frisch gekochtes Essen und eine Dusche nach tagelangen Strapazen auf den Trails!

Wie unterscheidet es sich von einer mehrtägigen Wanderung?

Gute Frage! Die allgemeinen Absichten sind sehr ähnlich im Sinne von einer mehrtägigen Reise, die entweder komplett selbstständig oder teilweise selbstständig durchgeführt wird. Der Unterschied beim Fast-packing ist, dass wir das meiste schwere Gewicht, das wir auf einer Wanderung mitnehmen würden, zugunsten eines minimalistischen Ansatzes weglassen. Aus dem 60-Liter-Rucksack werden jetzt nach Möglichkeit maximal 30 Liter. Wenn möglich läufst du die Hügel, flachen Ebenen und Abstiege. Du wirst so viel einpacken, dass die Reise sicher und bequem ist, aber so wenig wie möglich. Wärmere Klimazonen mit garantiertem Sonnenschein sind dabei am besten, da wir mit weniger Gepäck auskommen können als in kälteren Gegenden.

Wie plane ich mein erstes Fast-Packing-Erlebnis? Wo beginne ich?

Um in die abenteuerliche Welt des Fast-Packing einzusteigen, benötigt man eine leichte Campingausrüstung, etwas Laufkleidung und die Fähigkeit, sich in den Bergen zu bewegen und zu navigieren. Die Ausrüstung muss nicht die teuerste sein, aber ein Zelt mit einem Gewicht von weniger als 1,5 kg und ein warmer, leichter Schlafsack sorgen dafür, dass man sich ohne die Last eines schweren Rucksacks schnell bewegen kann. Deine Kleidung muss auch nicht supertechnisch sein, aber mit geeigneter Laufkleidung, ein paar Trail-Schuhen und guten wasserdichten Kleidungsstücken und zusätzlichen Schichten hältst du dich unterwegs warm und trocken.

Laufen in den Bergen ist eine befreiende Erfahrung....aber gewisse Fähigkeiten sind sehr wichtig, denn man kann sich dabei viel schneller in Schwierigkeiten bringen als beim Gehen. Man kann sich auch schnell aus Schwierigkeiten befreien, aber dazu braucht man ein gewisses Maß an Navigationsfähigkeiten und Erfahrung in den Bergen, um seine Ziele zu erreichen. Wenn du nicht über die nötigen Kenntnisse verfügst, kannst du einen Fast-Packing- oder Navigationskurs besuchen.

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Laufstöcke - ja oder nein?

Laufstöcke und die Unterstützung, die sie einem beim Bergauflaufen mit einem Rucksack geben können, sind ein entscheidender Vorteil. Die meisten Menschen brauchen einige Zeit, um den richtigen Umgang mit den Stöcken zu lernen, damit sie den größtmöglichen Nutzen daraus ziehen können. Stell dich darauf ein, dass du dich mit den Stöcken unbeholfen fühlst und die Abstiege gewöhnungsbedürftig sind, aber es lohnt sich auf jeden Fall, den Umgang mit den Stöcken zu lernen - deine Knie werden es dir auf lange Sicht danken. Meine bevorzugten Stöcke sind die leichten Leki Ultratrail FX. One Trail Running Stöcke - um das Gewicht gering zu halten, entscheide ich mich für die Standardlänge für meine Körpergröße.

Trekking im Ausland

Wenn du erst einmal ein paar Fastpacking-Touren im eigenen Land hinter dir hast, werden andere Länder anfangen zu rufen. Bekannte Routen wie die Tour du Mont Blanc und die Haute Route gehören zu den schönsten der Welt. Das wärmere Klima und die häufigen Schutzhütten, in denen man etwas zu essen und zu trinken bekommt, erlauben es, den Rucksack zu verkleinern, sodass man Platz für die herrliche alpine Küche hat.

Muss ich viel Geld für die Ausrüstung ausgeben?

Das Budget wird sich sicherlich auf das Gewicht deines Rucksacks auswirken, aber das sollte dich nicht von der Teilnahme abhalten. Auf dem Markt gibt es einige preiswerte Zelte, die den Geldbeutel nicht sprengen, und auch die Schlafsäcke müssen nicht unbedingt die teuersten oder leichtesten sein. Beginne mit dem, was du dir leisten kannst. Wenn du erst einmal Fan vom Fast-packing wirst, kannst du die Ausrüstung jederzeit aufrüsten, wenn du sie brauchst. Versuche einen 30-Liter-Rucksack für deine erste Tour zu kaufen, und passe deine Ausrüstung dann mit der Zeit langsam an. Du wanderst in einer Gruppe? Teilt das Zelt und Gewicht!

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Meine besten Ratschläge und Ausrüstungsempfehlungen für Fast-Packing

1. Ein bequemer und optimal sitzender Rucksack

Wir bewegen uns mit Gewicht und die Schwerkraft wird uns beim Abstieg nach unten ziehen. Mit dem Gewicht unserer Rucksäcke noch mehr. Turboabstieg sozusagen! Mit einem richtig sitzenden Rucksack kann man sich leichter bewegen, ohne Schmerzen zu haben. Das Wichtigste ist, dass der Rucksack nicht hin- und herhüpft. Wenn du feststellst, dass dies der Fall ist, halte an und richte ihn so oft wie nötig neu aus.

LADIES - es gibt jetzt viel mehr frauenspezifische Fit-Packs auf dem Markt. Ausprobieren ist wichtig, denn Bequemlichkeit ist das A und O deiner Reise! Es soll ja schließlich Spaß machen!

2. Wander-/ Laufstöcke

Es lohnt sich, die Technik des Stockeinsatzes zu beherrschen, denn dann spart man viel Zeit und Energie.

3. Schlaf für deine Batterien

Schlaf ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Mehrtagesreise. Gut geschlafen? Mehr Energie! Ich setze auf Komfort und Übergewicht, wenn es um meinen Schlaf geht. Ein warmer Schlafsack, eine Schlafmatte mit maximalem Komfort und sogar ein kleines aufblasbares Kissen, das sich so klein zusammenpacken lässt, dass ich es unterwegs gar nicht merke. Überlege auch, wo du höchstwahrscheinlich schlafen wirst. In den Bergen? Bist du nachts niedrigeren Temperaturen ausgesetzt? Oder bleibst du im Tal, wo man weiß, dass es am Abend wärmer ist? 

4. Nimm eine Kamera mit

Spart den Akku deines Handys und ermöglicht es dir, in die Reise einzutauchen und Erinnerungen festzuhalten.

5. Kaffee to go

v60, Metallfilter und frisch gemahlene Bohnen! Mehr muss nicht gesagt werden.

6. Socken

Nimm zusätzliche Paare mit. Trockene Socken nach einiger Zeit in nassen Socken sind ein absolutes Nonplusultra!

7. Schuhe für das Camp

Ich trage Birkenstocks, um meine Füße nach einem langen Tag in Trainers zu entspannen. Wenn meine Zehen etwas kühl sind, bin ich bekannt dafür, den Birkenstock-und-Socken-Look im Camp zu tragen.

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8. Campen unter dem Sternenhimmel oder eine Schlafbaracke mit Bar?

Ob man zeltet oder in einer Unterkunft übernachtet, macht für eine Fastpacking-Reise keinen Unterschied, aber bei letzterem kann man manchmal größere Entfernungen zurücklegen, da man das zusätzliche Gewicht von Zelt und Campingausrüstung nicht tragen muss. In den Alpen kannst du größere Entfernungen zurücklegen, wenn du in einer Unterkunft übernachtest. Nimm trotzdem ein paar Reserveschichten mit sowie eine Notunterkunft für den unwahrscheinlichen Fall, dass du in einen Unfall verwickelt wirst und nicht zur Unterkunft gelangst.

9. GPS-Geräte

Solo-Fastpackers - aufgepasst! Allein in den Bergen unterwegs zu sein, ist eine besondere Erfahrung, und das völlige Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten macht einen viel selbstbewusster, da man sich auf niemanden verlassen muss, wenn es schwierig wird. Mit dieser Unabhängigkeit geht aber auch ein höheres Risiko einher. Also sorge dafür, dass jemand anderes weiß, wo du bist und wann du zurück sein wirst. Mit GPS-Geräten wie dem Garmin InReach mini und dem Garmin Messenger kannst du Personen kontaktieren, wenn du Hilfe brauchst oder dich am Ende deines Tages melden möchtest.

10. Bleib trocken!

Eine der besten Anschaffungen, die man machen kann, vor allem wenn man sich in weniger sonnigen Gebieten aufhält, sind qualitativ hochwertige Trockensäcke. Es gibt nichts Schlimmeres, als in einem feuchten Schlafsack zu schlafen, und ein nasser Schlafsack kann unter Umständen sehr gefährlich sein. Kaufe daher einen hochwertigen Trockensack für deine Kleider und deinen Schlafsack und packe die Sachen doppelt ein, wenn es besonders nass werden soll. Du kannst deine Kleidung auch in den Trockensack stopfen, wenn du schlafen gehst, was ein perfektes Reisekissen ergibt.

Top Tipp! Wenn du kalte Füße hasst, kannst du etwas Wasser abkochen und es in eine 1-Liter-Nalgene-Flasche füllen und sie als Wärmflasche verwenden; so hast du gleichzeitig sauberes/abgekochtes Wasser für den nächsten Tag.

11. Bleib hydriert

Wasser kann eine Herausforderung sein, da zu viel davon den Rucksack beschwert und zu wenig davon zu Lethargie und Müdigkeit führt. Etwa 2 Liter sind ausreichend, aber an wärmeren Tagen brauchst du vielleicht mehr. Für größere Reisen im Sommer solltest du einen Wasserfilter mitnehmen, damit du frisches Wasser in deine Flasche pumpen kannst. Es gibt mehrere Marken auf dem Markt, also recherchiere etwas und wähle dann das richtige aus.

12. Weitere Planung

Okay, mein Lieblingsteil beim Fast-packing ist die Planung! Besorge eine Karte der Gegend, die dich interessiert - öffne deine Apps... Kamoot, All trails, Outdoor Active (alle fantastisch für Ideen und zum Plotten). Google und lese Blogs... und wenn dir etwas ins Auge sticht, dann ist das der Trip für dich! In den Reiseführern von Cicerone werden viele Routen aufgeschlüsselt und man erhält alle erforderlichen Informationen.

13. Investiere in gute Qualität

Hier sind meine Empfehlungen für Kleidung;

Überlegungen zur Planung

1. Wie lange ist dein Urlaub?

Wie lange sind bist du bereit, zu wandern? Plane auch immer einen Tag in der Mitte als "Ruhetag" ein.

2. Was ist dein Ziel für diese Reise?

Möchtest du etwas Neues erleben? Ein kultureller Besuch oder einfach nur die Absicht bestimmte Dörfer/Städte zu Fuß zu erreichen und die Herausforderung zu suchen? Nimm alles mit, was geht. Gibt es historische Denkmäler entlang der Strecke? Lass deiner planerischen Kreativität freien Lauf!

3. Wie zugänglich sind die Gebiete?

Fliegst du mit dem Flugzeug oder fährst du mit dem Auto und lässt dein Auto am Ende irgendwo stehen, mit der Möglichkeit, mit dem Zug zurückzufahren? Je einfacher, desto besser! Ich vergewissere mich immer gerne, dass die Transportmöglichkeiten gut sind, um einen Plan C zu haben. Trage Informationen immer bei dir, falls du keinen Empfang mehr hast. Auf Strecken wie der TMB fahren regelmäßig Busse, die dich gegen eine geringe Gebühr ins nächstgelegene Tal bringen. Nimm auch Bargeld für Notfälle mit.

4. Wie fit bist du?

Davon hängt ab, wie viele Kilometer/Höhenmeter pro Tag oder während der gesamten Reise zurückgelegt werden. Bedenke immer, dass du dich mit Gewicht bewegst, also komm nicht in Versuchung, es zu früh zu übertreiben - es ist immer besser, den Tag mit dem Gefühl zu beenden, dass du dein Ziel erreicht hast, um für den nächsten Tag bereit zu sein. Setze dir ein langfristiges Ziel und trainiere dafür - wir bieten auch Coachingpläne bei TMRC an.

5. Versorgung

Du solltest dir die Dörfer, in denen du Halt machen möchtest, vorher ansehen. Gibt es dort Cafés? Supermärkte zur Versorgung? Wenn ja, kannst du genügend Lebensmittel für den Weg dorthin einplanen. Oder bist du für mehrere Tage komplett vom Radar verschwunden und musst alles mitnehmen?

6. Sicherheit

Informiere dich immer über die örtliche Bergrettung und wie du sie im Notfall anrufen kannst. Du musst wissen, wie du eine Gitterreferenz ablesen kannst, falls du deinen Standort weitergeben musst (OSMAPS, Outdoor Active wird dies in der App tun).

7. Prüfe vor der Reise die Versicherungsanforderungen

Stelle z. B. in den Alpen sicher, dass du einen Versicherungsschutz hast, der auch den Helikopter einschließt. Sag Leuten auch Bescheid, wohin du gehst und was du für den Tag geplant hast, und lass sie wissen, wann du am nächsten Ort ankommst.

8. Unterschlupf oder Zelt

Wenn du ein Zelt mitnimmst, dient dieses auch als Schutzraum für die Reise, aber wenn nicht, nimm immer eine Art von Schutz / Abdeckung mit.

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9. Navigation

Viele der Wanderwege sind sehr gut markiert, aber ein paar grundlegende Navigationskenntnisse sind immer von Vorteil. Musst du diese Fähigkeit entwickeln? Besuche uns in einem Navigationskurs!

10. Reisegepäck

Wir suchen immer nach Schließfächern in den Gegenden, in denen wir die Reise beenden wollen, und geben dort eine Ersatzausrüstung ab, die wir nicht gebraucht haben, sowie alles, was wir am Ende der Reise noch brauchen werden. Das bedeutet auch, dass du zusätzliche Kleidung einpacken kannst, wenn du länger hier bleibst! Es ist also ganz praktisch, eine Rundreise zu machen.

Das Wichtigste dabei ist, dass du dir eine Reise vornimmst, die dich inspiriert und begeistert, und dass du sie antrittst! Ich hoffe, diese Punkte helfen dir auf deinem Weg zu deinem ganz eigenen schnellen und leichten Abenteuer!

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Kathryn Roberts lebt in Nordwales am Rande von Eryri, wo die Berge auf das Meer treffen. Als Miteigentümerin und Reiseleiterin von The Mountaineering Company bietet sie eine breite Palette von Outdoor-Abenteuern an, von mehrtägigen Laufreisen über Übersee bis hin zum Laufen. Wenn sie nicht in den Bergen arbeitet, findet man sie in den Bergen des Vereinigten Königreichs auf schnellen und leichten Streifzügen, um neue Orte zu erkunden und zu entdecken.

Möchtest du mehr zu den neuesten Schuhen, Kleidungsstücken und Technologien erfahren? Dann besuche unsere Rubrik Ausrüstung für weitere Testberichte, Tipps, Ratschläge und Produktneuheiten.

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