Motivation
Wie Yoga dir hilft, schneller zu laufen
Yoga und die auf den eigenen Körper gerichtete Achtsamkeit werden dir sehr bewusst machen, wie du atmest. Du wirst dich daran gewöhnen, die Qualität und Tiefe jedes Atemzuges zu verbessern. Tiefes und gleichmäßiges Atmen gibt Energie. Den Muskeln wird dadurch auch genügend Sauerstoff zur Verfügung gestellt und das Ziel, schneller auf der Straße, der Strecke oder auf dem Spielfeld zu werden, rückt näher.
Jessica Skye, die Gründerin von Fat Buddha Yoga und Nike Yogi & Mastertrainerin, erklärt wie die Prinzipien der Achtsamkeit und der richtigen Atemtechnik den Wert deines Laufs maximieren können.
ACHTSAMKEIT – FOKUSSIERUNG AUF SICH SELBST
Achtsam zu sein bedeutet, sich seiner Selbst, seines physischen Körpers (was du wie und wo fühlst), seiner Energieabgabe (wie sich diese auf die Menschen in deiner Umgebung auswirkt) und seines inneren Dialogs mit sich selbst (mentale Denkmuster) voll bewusst zu sein.
Geistige Aktivität verbrennt einen großen Teil der Energie, die in Form von Glukose geliefert wird. Das erklärt das Verlangen nach Süßem nach 16 Uhr am Schreibtisch und warum sich am Ende eines Arbeitstages Erschöpfung breitmacht - auch wenn keine oder kaum Bewegung stattgefunden hat.
Ein geschäftiger Geist hat auch andere Auswirkungen auf den Körper, nicht nur Müdigkeit; Stress setzt Adrenalin und Cortisol frei, weil wir hier doch noch ganz Steinzeitmensch sind – Flucht oder Angriff als mögliche Alternativen; wir sind auf ein Höchstmaß angespannt. Auf Dauer kann das zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen.
Wer achtsam gegenüber sich Selbst ist, kann Stresssignale erkennen bevor sie schädlich werden können – indem erlernt wird, Ruhe zu wahren, Nerven zu schonen und Energie zu kanalisieren. Um eine bestimmte Distanz schneller zu laufen, reicht das reine Lauftraining alleine nicht aus. Der gesamte Körper muss beim Laufen trainiert werden und es muss ein optimales Zusammenspiel von Körper und Geist erreicht werden. Yoga und Laufen erscheinen gegensätzlich, passen jedoch perfekt zusammen durch (Yoga Übungen), Meditation und Pranayama (Atemübungen im Yoga).
ASANAS
Gerade für die Verbesserung des Laufstils ist Yoga bestens geeignet. Durch die Asanas werden die beim Laufen vernachläsigten Muskelgruppen angesprochen und führen nicht nur zu einer allgemein verbesserten Körperhaltung, sondern auch zu mehr Beweglichkeit, was wiederum Verletzungen vorbeugen wird.
MEDITATION
Wobei Meditation nicht zwingend mit tibetischem Glockenspiel und gekreuzten Beinen auf dem Gipfel des Himalaya verbunden sein muss. Stelle dir Meditation vielmehr als Lockvogel vor, um dich von den geschäftigen Gedanken abzulenken. Hier ist eine supereinfache Übung, mit der du lernst deine Aufmerksamkeit auf einen bestimmten Punkt zu lenken, die anderen geschäftigen Gedanken im Kopf zur Ruhe zu bringen, die mentale Aktivität zu verlangsamen und deine Batterien wieder aufzuladen.
ACHTSAMSKEIT-ÜBUNGEN FÜR ZUHAUSE
- Setz dich bequem hin und schließe deine Augen
- Zähle deine Atemzüge eins: Einatmen, zwei: Ausatmen, drei: einatmen usw.
- Zähle bis zehn und beginne dann von vorne
- Führe diese Übung für etwa ein bis zwei Minuten durch
Hast du beobachtet wie schnell deine Zählung durcheinanderkam, denn die Gedanken sind abgeschweift? Oder du hast in den Autopiloten geschaltet und vielleicht nach 10 sogar einfach weitergezählt?
Ist dies der Fall gewesen, so beginne von vorne – mit der Zeit wird dein Geist so trainiert sein, dass dieser weniger und weniger umherwandern wird. Es ist völlig normal einen geschäftigen und umtriebigen Geist zu besitzen. Die Kunst dieser großartigen Übung liegt darin, zumindest vorübergehend die Gedanken zu vertreiben, die zu Dauerbegleitern, zu mentalen Geräuschkulissen wurden und sich auf einen inneren Dialog mit seinem Körper, mit sich Selbst einzulassen.
Durch regelmäßiges Trainieren helfen dir solche Übungen, deine Gedanken zu fokussieren und zu klären, was du vom Leben erwartest und was du hierfür tun könntest. Für jeden Menschen, für Sportler umso mehr, ist der Fokus entscheidend!
PRANAYAMA – RICHTIGES ATMEN KANN STRESS REDUZIEREN UND DEN LAUF OPTIMIEREN.
Bevor ich mit Yoga anfing, hatte ich noch nie einen tiefen Atemzug gemacht. Nie darüber nachgedacht wie ich atme oder mal bewusst geatmet (selbst wenn ich rannte). Als Kernfaktor unserer gesamten Existenz scheint dies verrückt zu sein, oder?
WIE ATMUNG FUNKTIONIERT
Das Einatmen erhöht dieSauerstoffaufnahme und versorgt die arbeitenden Muskeln.
Das Ausatmen beruhigt das parasympathische Nervensystem und macht im Wesentlichen entspannter - aus diesem Grund seufzen wir als Zeichen der Erleichterung oder um Spannungen abzubauen!
Das parasympathische Nervensystem bezieht sich auf chemische Reaktionen im Körper, die von Stresssignalen des Gehirns ausgelöst werden und zwar auf den zuvor genannten Angriffs- oder Fluchtmodus. Stress auf der Arbeit, im städtischen Leben und innerhalb unserer Beziehungen kann uns in einen Zustand des Kampfes oder der Flucht versetzen, in dem Stresshormone freigesetzt werden (manchmal merken wir es nicht einmal und es wird zur Norm).
Wenn du tief einatmest und dir Zeit nimmst (besonders beim Ausatmen!), beruhigst du das Nervensystem, indem du deinem Körper eine dritte Alternative bietest neben Kampf oder Flucht: den Ruhe- und Verarbeitungsmodus. Lade deine Batterien auf und bewahre einen kühlen Kopf, der sich durch nichts aus der Ruhe bringen lässt.
Hier ist eine einfache Technik zum Üben des bewussten Atmens. Gewöhne dich daran, jeden Tag zu üben! Tue dies achtsam 1-2 Minuten am Tag und schon bald wird es zur Gewohnheit, effizienter zu atmen.
ATEM-ÜBUNG
Lasse jeden Atemzug die volle Kapaziät deiner Lunge ausfüllen – erhöhe deine Sauerstoffaufnahme und gib deinen Muskeln Sauerstoff (versuch mindestens 4 Sekunden lang einzuatmen)
Nimm dir Zeit beim Ausatmen (versuche mindestens 5 Sekunden lang auszuatmen)
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