Ausrüstung
Im Test: Saucony Peregrine 14 GORE-TEX
Für alle, die gerne am Limit leben. Der Peregrine ist zurück und bietet das ultimative Off-Road-Erlebnis. Mit einem neu gestalteten GORE-TEX Obermaterial für ultimativen Wetterschutz und einer völlig neuen Ösenkonstruktion für perfekte Passform und Gefühl. Unser deutscher Botschafter Tobias hat den Saucony Peregrine 14 GORE-TEX für uns getestet.
Preis | 174,99 € |
Gewicht | 301 g |
Sprenung | 4 mm |
Sohlenstärke | 28 mm (Ferse) / 24 mm (Vorfuß) |
Länge | Genaue Passform |
Weite | Standard |
Am besten geeignet für | Für kurze Trail- und Bergläufe, mit wenig Abwärtsstrecken. |
Hauptmerkmale | Das zweifarbige Obermaterial mit GORE-TEX Invisible Fit verhindert eine Überhitzung des Fußes und erhöht gleichzeitig die Strapazierfähigkeit des Schuhs. Es bietet atmungsaktiven, wasserdichten Schutz und hält den Fuß gut geschützt. |
BEWERTUNG: | Von 5 möglichen Punkten |
Komfort | 3 / 5 |
Dämpfung | 2 / 5 |
Stabilität | 3 / 5 |
Atmungsaktivität | 4 / 5 |
Grip | 5 / 5 |
Schutz | 4 / 5 |
Gesamt | 3.5 / 5 |
Erste Eindrücke
Der erste Eindruck direkt aus der Box war sehr positiv. Der Schuh fühlt sich wertig und beständig an. Die Höhe der Profilnoppen erscheint ausreichend für die extremen Verhältnisse, für die der Schuh – auch in Anbetracht der GORE-TEX Membran – gedacht ist. Die orangene Farbe macht den Schuh zu einem Hingucker und speziell in den dunklen Wintermonaten zu einem Blickfang.
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Das Obermaterial
Das zentrale Feature des Peregrine 14 GTX ist die im Namen bereits angeführte GORE-TEX Membran. An dieser Stelle gibt es auch nichts anderes zu sagen als: die Membran erfüllt alle Erwartungen, die man an den Schutz vor Wasser, Schnee und Matsch haben kann. Nach unzähligen Kilometern in den extremsten Verhältnissen in den Alpen, bin ich kein einziges Mal mit nassen Füßen nach Hause gekommen. Nichtsdestotrotz bringt die Membran eine gewisse Steifigkeit mit sich, die den Komfort in Summe ein wenig reduziert. Dies mag für die meisten Trailrunning Schuhe auf dem Markt zutreffend sein – unabhängig von Marke und Modell – aber der Effekt war dennoch spürbar. Allerdings wirkt sich das Setup auch wieder positiv auf den Schutz vor kleineren Steinen und Zweigen aus. Das Schnürsystem ist ein weiterer Punkt, den es zu erwähnen gilt. Leider habe ich mir über den kompletten Test-Zeitraum schwer getan, den perfekten Punkt für die Enge der Schnürung zu finden, bei dem meine Füße nicht entweder in den Uphills etwas taub werden oder im Downhill im Schuh rutschen. Eventuell kann ein neues Muster für die Schnürung hier bei zukünftigen Modellen Abhilfe schaffen.
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Die Zwischensohle
In der Mittelsohle sind 3 zentrale Technologien verarbeitet – der PWRRUN Schaumstoff, die FormFit Sohlentechnologie und die PWRRUN+ Einlegesohle. Die Einlegesohle erzeugt schon beim ersten Anziehen ein tolles Komfortgefühl. Die FormFit Technologie sorgt für ein angenehmes Gefühl im Fußbett, das sich schön um den Fuß schmiegt. Leider gehen diese komfortablen Eindrücke ein wenig verloren, wenn man zu laufen beginnt, da der PWRRUN Schaumstoff gemeinsam mit der GORE-TEX Membran zu einem eher harten und wenig federnden Laufgefühl. Kleinere Unebenheiten schluckt der Schuh gut weg, aber sobald ich den Schuh über Distanzen von mehr als 10 Kilometern genutzt habe – gepaart mit ein paar dynamischen Downhill Sequenzen – konnte mich die Dämpfung nicht dauerhaft überzeugen.
Im Ergebnis würde ich den Schuh daher dennoch für klassische (uphill) Bergläufe empfehlen, auch da er sich am Fuß relativ leicht anfühlt. Aber wer auf der Suche nach einem Trainingsschuh für winterliche Trails ist, der einen bequem durch ein hohes wöchentliches Volumen bringt, sollte sich eventuell nach Alternativen umsehen.
Durch die relativ niedrige Höhe (28-24mm) und der resultierenden Sprengung ist man jedoch stets stabil und sicher unterwegs. Das Risiko, irgendwo umzuknicken ist auf ein Minimum reduziert.
In Summe würde ich mir jedoch ein wenig mehr von dem Dämpfungs-Gefühl wünschen, das ich zum Beispiel bei Saucony’s Triumph 22 GTX bekomme.
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Die Außensohle
Die Außensohle und die Traktion, die sie zur Verfügung stellt, ist eine der größten Stärken dieses Schuhs. Wie oben erwähnt, wurde der Schuh von mir in den wildesten Bedingungen getestet und ich hatte jederzeit ein herausragendes und sicheres Gefühl für den Untergrund. Die 5mm hohen Noppen, die in zwei Richtungen angeordnet sind, sorgen für die perfekte Bodenhaftung. Egal, auf welchem Terrain ihr lauft – von nassem Asphalt über nasse Felsen und verschneite Böden sowie alles dazwischen – werdet ihr kaum ein sichereres Gefühl mit irgendeinem anderen Modell erhalten. Saucony’s PWRTRAC Außensohle ist ihrem Namen absolut treu. Auch kann ich nach mehreren Wochen keine Spuren der Abnutzung erkennen, weshalb ich von einer hohen Haltbarkeit und Kilometerleistung ausgehen kann.
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Größenbestimmung - Passform und Gefühl
Bei der Auswahl der Größe bin ich mit meiner üblichen Wahl komplett richtig gelegen. Wer allerdings – wie ich – einen eher engen Schnitt im Bereich der Zehen bevorzugt, könnte etwas zu viel Bewegungsspielraum vorfinden, aber bezüglich der Länge hat alles perfekt gepasst. Aufgrund des relativ geringen gefühlten Gewichts ist der Schuh in meinen Augen auch für kürzere Bergrennen oder Verticals geeignet. Wegen der angesprochenen Schwierigkeiten, den perfekten Schnürpunkt zu finden, muss ich allerdings bei Wechseln zwischen Uphills und Downhills auf längeren Trail Läufen zwischendrin umschnüren.
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Leistungsfähigkeit
Für mein eigenes Nutzungsprofil als Ultra Trail Läufer ist der Schuh leider nicht perfekt geeignet und bedient bei mir nur ein sehr geringes Spektrum. Aufgrund der geringen Dämpfung wird der Saucony Peregrine 14 GTX nicht mein neues Arbeitstier für jeden Tag werden, um viele viele Kilometer abzuspulen. Meine volle Empfehlung erhält der Schuh jedoch für kürzere Abenteuer bis zu 10 Kilometern, wo man es mit extremen Boden- und Wetterverhältnissen zu tun bekommt. Sowohl der Halt durch die Außensohle als auch die GORE-TEX Membran leisten ganze Arbeit. Aufgrund des relativ niedrigen Gewichts kann der Schuh sogar für kürzere Rennen im Winter in Betracht gezogen werden. Die niedrige Höhe und Sprengung sorgen außerdem für ein einsteigerfreundliches Setup. Wenn du dich also zum ersten Mal auf die Trails wagen möchtest und etwas Sorgen hast, umzuknicken, gibt es nur wenige Schuhe auf dem Markt, die ein größeres Gefühl der Sicherheit vermitteln.
Alles in allem sprechen wir nicht über meinen neuen Lieblingsschuh, aber über eine tolle Option abhängig davon, wie und wo man seine Laufzeit verbringt. Für zukünftige Updates würde ich mir eine Spur mehr Dämpfung erhoffen, wie man sie beispielsweise vom Saucony Triumph oder dem Endorphin Line-Up kennt.
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Zusammenfassung/Fazit
Der Saucony Peregrine 14 GTX im Überblick:
Sehr gute Option für kürzere Trail oder Bergläufe, die nicht zu viele Downhills enthalten
Perfekter Halt bei den widrigsten Bedingungen – auf weichen wie harten Oberflächen, egal ob es trocken oder nass ist
Bi-direktionales Stollenprofiel (5mm) für sofortige Beschleunigung und Stopps
“True to size” mit etwas mehr Platz im Bereich der Zehen
Schwierig, die perfekte Schnürung zu finden für eine Mischung aus Up- und Downhills
Einsteigerfreundlich durch die geringe Höhe und Sprengung
Dank der GORE-TEX Membran perfekt für winterliche Bedingungen geeignet
Guter Schutz und tolle Haltbarkeit
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